Geschichte der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer

Bis zum Jahr 2004 gab es die drei selbständigen Pfarrgemeinden St. Johannes der Täufer in Celle-Vorwerk, St. Theresia vom Kinde Jesu in Eschede und St. Paulus in Unterlüß.

Nach einer kurzen Zeit als Seelsorgeeinheit erfolgte am 1. August 2004 die endgültige Fusionierung dieser drei Pfarrgemeinden. Es wurde vereinbart, dass die fusionierte Gemeinde den Namen der jetzigen Pfarrkirche, Sankt Johannes der Täufer, tragen sollte.

Die Kirche St. Johannes der Täufer

Kirche St. Johannes der Täufer in Celle-Vorwerk

Nach dem 2. Weltkrieg kamen viele Katholiken aus den Ostgebieten in die Diaspora, und so wurde der Bau einer katholischen Kirche am Nordrand der Stadt Celle notwendig.

Zu der Zeit waren insbesondere die Passionisten bereit, in der Diaspora Norddeutschlands missionarische Hilfe zu leisten. Jeweils ein deutscher und ein ausländischer Pater begannen Ostern 1953 mit der Kapellenwagenmission. In Celle und der größeren Umgebung war der Kapellenwagen „Karel de Goude“ unterwegs. In Vorwerk begannen dann bald zwei der Patres, heilige Messen in Privatwohnungen und später in einem Klassenraum der Vorwerker Schule zu feiern.

Die Suche nach einem Gottesdienstraum ging weiter, er wurde unter dem Dach einer Scheune am Bosteler Weg gefunden. Am 2. Oktober 1955 wurde endlich die Rosenkranzkapelle, ein Anbau an das Wohnhaus Reuterweg 24, von Dechant Herbert Höbbel geweiht. Hier fanden regelmäßige Gottesdienste bis Oktober 1974 statt.

Am 11. November 1973 konnte der Grundstein für die Kirche St. Johannes der Täufer am Garßener Weg 24 gelegt werden. Am 1. November 1974 wurde die Kirche von Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht.

Die Kirche St. Theresia vom Kinde Jesu

profanierte Kirche St. Theresia in Eschede

Die ersten regelmäßigen Gottesdienste in Eschede und Umgebung gab es in den frühen 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Im Jahre 1950 wurde ein Kaplan der Ludwigskirche in Celle mit der Betreuung des Seelsorgebezirks betraut. Dazu gehörten neun politische Gemeinden mit 30 Ortsteilen. Ein zentraler Kirchort würde alles erleichtern, hieß es.

Im Jahre 1953 war es dann so weit. Die Kirche St. Theresia vom Kinde Jesu wurde am 11. Oktober 1953 von Generalvikar Wilhelm Offenstein geweiht. Sie stand in der Grünackerstraße 8b. Im Jahr 1967 entstand aus dem ehemaligen Seelsorgebezirk eine eigene Kirchengemeinde – bis zum Jahre 2004. Im Laufe der Jahre wurde in Eschede die Zahl der Gottesdienstbesucher immer geringer, und auch die Zahl der Priester im Bistum wurde immer kleiner.

Und so beschloss man im Bistum, die Kirche St. Theresia vom Kinde Jesu zu profanieren. Der letzte Gottesdienst fand am 18. Oktober 2017 mit Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger statt.

Die Kirche St. Paulus

Kirche St. Paulus in Unterlüß

Aus dem Düsseldorfer Raum waren um 1900 viele Menschen nach Unterlüß gekommen, die hier Arbeit gefunden hatten. Darunter waren viele Katholiken. Mit ihnen feierte Dechant Kopp oder auch einer seiner Kapläne aus der Celler Ludwigs-Gemeinde heilige Messen im kleinen Saal des Kurhotels. Nach dem 1. Weltkrieg kamen weitere Zuwanderer nach Unterlüß, und der Wunsch nach einer eigenen Kirche wurde größer. 1925 wurde ein Kirchenverein gegründet, der sich um Mittel für den Kirchbau bemühte. So konnte am 22. August 1926 der Grundstein gelegt und am 1. Mai 1927 die Kirche St. Paulus an der Müdener Straße 33 durch Dechant Carl Kopp geweiht werden.